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Tagungsbericht erschienen: Umkämpfte Erinnerungen im deutschen Südwesten

Am 6. und 7. Mai fand die Tagung "Umkämpfte Erinnerungen im deutschen Südwesten" statt. Sie wurde veranstaltet von der Kommission für historische Landeskunde Baden-Württemberg und Frauen & Geschichte Baden-Württemberg e.V. Den Tagungsbericht können sie hier lesen.
20.06.22

Kooperation von Frauen & Geschichte und der Initiative "Frauenwege im Almenhof"

Den Bemühungen der Initiative „Frauenwege im Almenhof“ (Mannheim) ist es zu verdanken, dass der östliche Teil des 48er-Platzes im Mannheimer Stadtteil Almenhof im Jahr 2021 nach Lisette Hatzfeld benannt wurde. Sie hatte sich am 26. April 1848 aktiv an den Kämpfen an der Rheinbrücke nach Ludwigshafen beteiligt. Dadurch konnte die „Tradition“ durchbrochen werden, dass die Straßen des Stadtteils ausschließlich männliche Protagonisten der 1848er-Revolution – die sich 2023 zum 175. Mal jährt – würdigen. Die Initiative will die Bedeutung des Platzes und damit die Bedeutung von Frauen an der 1848er-Revolution dadurch hervorheben, dass auf die den Platz umrahmenden Bunker ein Mural angebracht wird. Neben Fördermitteln der Stadt Mannheim soll das Projekt über Spenden finanziert werden. Diese können auf das Konto von Frauen & Geschichte Baden-Württemberg, Stichwort „Lisette Hatzfeld“, überwiesen werden.
08.03.22

Tagung "Umkämpfte Erinnerungen im deutschen Südwesten" am 6./7. Mai 2022 in Stuttgart

Privates und öffentliches Gedenken, Erinnerungskultur(en) und Erinnerungspolitik(en) beschäftigen die Geschichtswissenschaft und die Öffentlichkeit seit mehreren Jahrzehnten. Ging es erst darum, der Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus öffentlichen Raum zu schaffen, so richtete sich bald der Blick auf die identitätsstiftende Wirkung nationaler/regionaler/lokaler Erinnerungskulturen. In Deutschland treffen derzeit Auseinandersetzungen um das Erinnern an die Kolonialgeschichte auf eine Erinnerungskultur, in der der scheinbar selbstverständliche Platz des Erinnern und Gedenkens an den Holocaust von den rechten Rändern der Gesellschaft her wieder in Frage gestellt wird. Der Befund verweist auf die umkämpfte Funktion des Erinnerns und Vergessens im jeweils aktuellen Moment der gesellschaftlichen Entwicklung. Erstaunlich gering ist der Stellenwert von Gender in den Debatten rund um Erinnerung, Gedenken und Erinnerungskultur. Frauen & Geschichte setzt sich schon seit vielen Jahrzehnten dafür ein, die Erinnerung an Frauen im öffentlichen Raum zu verankern und Gender-Themen in die entsprechenden Debatten einzubringen. Unser Projekt „Denk-Tage“ macht auf vergessene Frauen aufmerksam. Wir mischen uns ein in die Debatten um die (Um-)Benennung von Straßennamen und sind Partnerin der Tagung „Umkämpfte Erinnerungen“ im deutschen Südwesten, die die Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg am 6./7. Mai 2022 in der Landesbibliothek Stuttgart veranstaltet.
08.02.22

100 Jahre Frauenwahlrecht - Feier im Landtag von Baden-Württemberg am 12. Janaur 2019

Der Landtag von Baden-Württemberg hat zusammen mit dem
Landesfrauenrat Baden-Württemberg und in Kooperation mit dem Verein
Frauen & Geschichte Baden-Württemberg e.V. am Samstag den 12. Januar zu
einem Festakt in den Landtag geladen. Vor genau 100 Jahren wählten die Frauen erstmals in Württemberg.

Mehr als 500 Frauen begrüßte die Landtagspräsidentin Muhterem Aras MdL,
die darauf hinwies, dass trotz formaler Gleichberechtigung durch das
Grundgesetz Frauen in gesellschaftlichen Führungspositionen in Politik,
Wissenschaft und Wirtschaft nach wie vor unterrepräsentiert sind.
Als zweites sprach Charlotte Schneidewind-Hartnagel, die Erste Vorsitzende des
Landesfrauenrates Baden-Württemberg, zum Frauenauditorium. "Ohne Geschlechtergerechtigkeit bleibt die Demokratie unvollendet. Gleichberechtigung aller Geschlechter, soziale Gerechtigkeit, Gewaltfreiheit und Selbstbestimmung - das sind die Grundvoraussetzungen einer freiheitlichen Gesellschaft. Denn Frauenrechte und Demokratie sind unteilbar miteinander verbunden.


Es folgte das Grußwort von Susanne Asche, der Zweiten Vorsitzenden des Vereins Frauen & Geschichte Baden-Württemberg: "Ein Tag wie heute im Baden-Württembergischen Landtag, an dem wir die politische Gleichberechtigung von vor 100 Jahren zum Anlass nehmen, über die Gegenwart und die Herausforderungen der Zukunft miteinander zu diskutieren und Forderungen zu formulieren, soll wie ein Statement und eine Übereinkunft sein: Frauenrechte sind Menschenrechte, Frauenwahlrecht ist die Pflicht zu wählen und die Ermutigung, sich wählen zu lassen."


Anschließend sprach die Richterin des Bundesverfassungsgerichtes Prof.in Dr.in Doris König und Prof.in  Dr.in  Sylvia Schraut, Erste Vorsitzende des Vereins Frauen & Geschichte Baden-Württemberg e.V. zum Thema. Sylvia Schraut konnte dabei die Botschaft der Vorgängerinnen überbringen: "Schluß mit den Platzhirschen, kämpfen wir für ein neues Landtagswahlrecht."


Nach einer Kaffeepause hatten die 500 Besucher*innen im „Club der unmöglichen Fragen“ rund um die Themen Familienpolitik, Geschlecht und Arbeit, Repräsentanz von Frauen in der Politik, Männerwelten-Frauenwelten, Frauen sorgen – Männerverdienen mitzudiskutieren.


Das Abendprogramm gestalteten Studierende der Hochschule der Medien mit
einer CONMEDIA (content in media) und präsentierten wirkungsvoll vor 700
Gästen ihre Umsetzung des Themas 100 Jahre Frauenwahlrecht.

27.01.19

Filmtipp: Weimar und die 37 Frauen

Vor 100 Jahren kommt in Weimar die erste Nationalversammlung zusammen. Erstmals sitzen auch 37 Frauen im Parlament. Der Film folgt ihren Spuren und stellt einige der Politikerinnen vor.
11.02.19

Neues Projekt bei Frauen & Geschichte: Wiki-Girls ─ Geschichte(n) schreiben

Wiki-Girls ist ein Projekt des Gleichstellungsaktionsplans (GAPinMA) der Stadt Mannheim 2019 – 2023. Ein Wirkungsfeld des GAPinMA zielt auf die Stärkung digitaler Skills junger Mädchen und Frauen in der Berufsfindungsphase. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass Mädchen vor allem dann Neugier auf digitale Skills entwickeln, wenn sie Spaß an der Beschäftigung mit Inhalten haben, die sie interessieren und digitale Skills „ganz nebenbei“ entwickelt werden.
Aus diesen Überlegungen heraus hat der Verein Frauen & Geschichte Baden-Württemberg e.V. mit seinen Kooperationspartner:innen (Abendakademie, Forschungsstelle Widerstand gegen den Nationalsozialismus im deutschen Südwesten, LpB, MARCHIVUM, Rhein-Neckar-Industriekultur e.V.) das Programm Wiki-Girls Geschichte(n) schreiben entwickelt.

Coronabedingt konnte der Kurs in den Osterferien 2022 in der Abendakademie Mannheim und im MARCHIVUM nicht stattfinden. Inzwischen konnte das Projekt im Rahmen der Projektwoche mit einer Mannheimer Schule vom 18. bis 22 Juli 2022 durchgeführt werden. In einem Werkstattgespräch werden wir im Herbst über die Durchführung und die Ergebnisse berichten. Informationen zur Projektidee finden Sie im Flyer hier zum Download, die Zeiten sind nicht mehr aktuell.

19.01.22

Tagung Partizipationsräume von Frauen in Geschichte und Gegenwart

Die geplante Tagung Partizipationsräume in Geschichte und Gegenwart vom 23. Juli 2020 bis 25. Juli 2020 ist auf 23. bis 25. Juli 2021 verschoben.

Seit den Anfängen der Frauenbewegung kämpfen Frauenrechtlerinnen um gleichberechtigte Teilhabe an der Bildung, am Berufsleben und an der Politik. Keine der Errungenschaften scheint aber dauerhaft gesichert. Zeigt dies nicht die rückläufige Anzahl weiblicher Abgeordneter in den Parlamenten? Solche und ähnliche Fragen in Gegenwart und Geschichte sind Gegenstand der Tagung. In Zusammenarbeit mit der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
01.05.20

Frauen & Geschichte im Comité trinational vertreten

Frauen und Geschichte Baden-Württemberg e.V. ist mit Frau Dr. Johanna Regnath im Comité trinational, dem Koordinierungsorgan des Netzwerks Geschichtsvereine am Oberrhein vertreten. Das vor zwei Jahren gegründete Netzwerk vereinigt über 300 historische Vereine in Baden, dem Elsass, der Nordwestschweiz und der Pfalz. Es wird für seine grenzüberschreitende Zusammenarbeit von der EU unterstützt. Nähere Informaitonen finden sich unter https://www.dreilaendermuseum.eu/de/Netzwerk-Geschichtsvereine/Comite-trinational
07.07.18

Mitgliederversammlung in Freiburg am 13. Juli 2019

Am 13. Juli treffen wir uns in Freiburg im Alemannischen Institut zur Mitgliederversammlung um16:00 Uhr. Vorher gibt es die Gelegenheit sich zur offenen Vorstandssitzung, zu einem gemeinsamen Mittagessen und zur Führung durch die "Pop-up-Ausstellung" zu treffen. Die Frauengeschichtswerkstatt Freiburg führt uns durch ein Sammlung von Frauengeschichten mit und in Handtaschen. Näherers und die Anmeldemöglichkeiten siehe pdf.
27.05.19

Abschluss der Kampagne "100 Jahre Frauenwahlrecht - Frauen wählen, Frauen zählen"

Grußwort von Beate Dörr aus der Landeszentrale für politische Bildung:

"Anstelle eines klassischen Grußwortes möchte ich Sie in den folgenden Minuten in das Jubeljahr und die Kampagne „Frauen wählen, Frauen zählen“ mitnehmen. Sie sollen einen Eindruck bekommen von dem riesigen und bunten Mosaik, das engagierte Bürgerinnen (und einige Bürger) im letzten und diesem Jahr im Land geschaffen haben. Facetten nur, denn eine echte Bilanz würde dauern…."

 

30.01.20

Frauen & Geschichte im Vorstand des Landesfrauenrates Baden-Württemberg

Auf der Delegiertenversammlung des Landesfrauenrats am 10.11.2017 in Stuttgart wurde unsere Delegierte Corinna Schneider zur Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit in den Vorstand des Landesfrauenrates gewählt. Ihre Arbeitsschwerpunkt sind: 100 Jahre Frauenwahlrecht, Erwerbsarbeit von Frauen (Forum Chancengleichheit im Erwerbsleben, Arbeit 4.0 und die Auswirkungen auf Frauenarbeit, Frauen in MINT-Berufen, Europäischer Sozialfond). Über die Arbeit des Landesfrauenrates Baden-Württemberg informiert die Homepage www.lfrbw.de 
09.08.18

CfP: Weibliche Partizipationsräume in Geschichte und Gegenwart

Der Verein Frauen & Geschichte Baden-Württemberg plant in Kooperation mit der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg vom 23.7.2020-25.7.2020 eine Tagung zum Thema „Weibliche Partizipationsräume in Geschichte und Gegenwart“.
15.03.19

Protest gegen die Gegen die Einstellung des Magazins "Momente"

Frauen & Geschichte protestiert gegen die Einstellung des Magazins „Momente“ und fordert die Herausgeber des Staatsanzeigers auf, die "Momente" als eigenständige Publikation zu erhalten oder ihnen zumindest einen festen und unübersehbaren Platz in jeder Ausgabe des Staatsanzeigers einzuräumen.
02.12.20

Tagung "Partizipationsräume von Frauen in Geschichte und Gegenwart", 23. bis 25. Juli 2021

„Man kommt sich auf dem Gebiet der Frauenfrage immer wie ein Wiederkäuer vor. Das liegt an der Taktik der Gegner.“ (Hedwig Dohm 1896) Seit sich im 19. Jahrhundert aus kleinen Anfängen eine machtvolle Frauenbewegung entwickelte, kämpfen die Frauenrechtlerinnen immer wieder um gleichberechtigte Teilhabe, im Bildungssektor, in Berufsfragen und schließlich in der Politik. Die Fortschritte lassen sich sehen, doch der Weg war höchst mühsam. Vieles ist noch nicht erreicht. Heute verdienen Frauen immer noch rund 18 Prozent weniger als Männer. Die Altersarmut ist weiblich. Neue GegnerInnen der Partizipation von Frauen beschweren sich über den „Genderismus“. Gleichzeitig lässt sich fragen, ob hinter den modernen Diversity-Ansätzen feministische Gleichstellungspolitik schon wieder ins Hintertreffen gerät. Keine Errungenschaft scheint dauerhaft gesichert. Zeigt dies nicht die noch immer niedrige, zum Teil sogar rückläufige Zahl weiblicher Abgeordneter in den Parlamenten? Diese und ähnliche Fragen in Geschichte und Gegenwart sind Gegenstand der Tagung, die der Fachbereich Geschichte der Akademie, die Landeszentrale für politische Bildung und der Verein Frauen & Geschichte Baden-Württemberg gemeinsam veranstalten. Zu den Teilnahmebedingungen beachten Sie bitte das Programm (pdf).Anmeldefrist: 6.7.2021
19.04.21

Referentinnen zum Thema "Frauenwahlrecht"

Sie suchen Referentinnen zum Thema "Frauenwahlrecht"? Hier finden Sie Vortragsangebote von in Frauen & Geschichte engagierten Historikerinnen rund um dieses Thema.

10.7.18

Geschlechtergeschichte in Baden-Württemberg

Auf folgende Publikation möchten wir hinweisen:


Sylvia Schraut: Frau und Mann, Mann und Frau.
Eine Geschlechtergeschichte des deutschen Südwestens 1789-1980,
Stuttgart 2015


Das Buch ist als Band 44 der Landeskundlichen Reihe der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg erschienen und kann über die LpB bezogen werden.

24.08.18

Kampagne 100 Jahre Frauenwahlrecht in Baden-Württemberg gestartet

Die Homepage 100 Jahre Frauenwahlrecht in Baden-Württemberg ist online. Unter www.frauenwahlrecht-bw.de finden sich Hinweise auf landesweit stattfinden Aktionen zum Jubiläum. Die Website klärt über historische Ereignisse und aktuelle Repräsentation von Frauen in politischen Gremien in Baden-Württemberg auf und stellt Zeitzeuginnen, die ersten Kommunalpolitikerinnen, Gewerkschafterinnen und (gesellschafts-)politisch aktiven Migrantinnen vor. 

Der Verein Frauen & Geschichte war neben der Landeszentrale für politische Bildung, dem Ministerium für Soziales und Integration und dem Landesfrauenrat im Lenkungskreis der Kampagne maßgeblich bei der inhaltlichen Ausgestaltung der Website beteiligt.

 

 

23.09.18