Denk-Tage im Dezember

04. Dezember: Rosa Grünbaum (1881–1942)
Gründerin und Leiterin des Fröbelseminars Mannheim

Die Pionierin der Ausbildung von Kindergärtnerinnen in Mannheim wurde 1942 in Auschwitz ermordet. Was können wir aus den überlieferten Dokumenten und Aufsätzen über sie erfahren?

05. Dezember: Hedwig Braun, geb. Dinkel (1886–1977)
Erste staatlich geprüfte Ärztin Württembergs

Hedwig Braun, geb. Dinkel, legte 1904 als eine der ersten Frauen Württembergs in Stuttgart ihr Abitur ab. Sie war die erste staatlich geprüfte Ärztin in Württemberg und sie war über 65 Jahre als Ärztin in Stuttgart-Bad Cannstatt tätig.

22. Dezember: Else Jaffé-von Richthofen (1874–1973)
Nationalökonomin, Fabrikinspektorin und Exponentin der sexuellen Emanzipation

Die Neue Frauenbewegung war in voller Fahrt, als am 22. Dezember 1973 Else Jaffé, die erste akademisch gebildete Fabrikinspektorin, verstarb. Als ein 'role model' der bürgerlichen Frauenbewegung des Kaiserreichs weitgehend vergessen, nahm Else Jaffés Bekanntheitsgrad in Wissenschaftskreisen als Liebe berühmter Männer an ihrem Lebensende dagegen zu. Wie passen beide Facetten zusammen?

24. Dezember: Stefie (Stefanie) Restle (1901–1978)
Sozialistische Politikerin, Gewerkschaftlerin und Pazifistin

Stefie Restle sah im selbstbestimmten, Aufmerksamkeit fordernden Arbeiten für Frieden und soziale Gerechtigkeit ihre Lebensaufgabe. Während der sozialen Wirren der Nachkriegszeit arbeitete die Sozialdemokratin von 1947–1951 als Stadträtin in Stuttgart. Als Landtagsabgeordnete verfolgte sie ab 1950 zuerst im Landtag Württemberg-Baden und dann von 1952–1968 im Landtag Baden-Württemberg ihre sozial-, gesellschafts- und kulturpolitischen Ziele

25. Dezember: Lena Maurer (1904–1990)
Landtagsabgeordnete und Stadträtin

„Engel von Schönau“ wurde Lena Maurer (1904–1990) wegen ihres unermüdlichen Einsatzes für die Menschen des Mannheimer Arbeiterstadtteils oft genannt. Die langjährige SPD-Landtagsabgeordnete mochte diesen Beinamen selbst aber nicht. Sich um die Alltagsnöte der Familien in der Nachkriegszeit zu kümmern, war für sie eine Selbstverständlichkeit.