Denk-Tage im September

10. September: Maria Rigel (1869–1937)
Schulrektorin und Landtagsabgeordnete

Mannheim war Mittelpunkt der beruflichen wie politischen Aktivitäten von Maria Rigel. Dort war sie die erste Frau, der ein Schulrektorat übertragen wurde, und sie wurde für das Zentrum in den Badischen Landtag gewählt. Ihre Geburtsstadt war aber Adelsheim und gestorben ist sie am 10. September 1937 in Konstanz – die mütterliche Familie stammte vom Bodensee. Als junge Frau war sie auch in Forst, Überlingen, Waldshut und Reichenau als Lehrerin tätig. So gibt es also etliche badische Orte, mit denen ihr Leben verbunden war.

12. September: Charlotte Wolff (1897–1986)
Pionierin queerer Theorie

Die feministische Sexualwissenschaftlerin Charlotte Wolff, die vor etwa 100 Jahren u. a. in den Universitätsstädten Freiburg und Tübingen Medizin studierte, erlebte Ermöglichung und Grenzen von Freiheit als frauenliebende Frau, bürgerliche Jüdin und vieles mehr.

18. September: Julie Bassermann (1860-1940)
Frauenrechtlerin und Netzwerkerin

Julie Bassermann (1860-1940) ist heute nur noch wenigen bekannt. Dabei haben sie und der Verein „Frauenbildung – Frauenstudium“ maßgeblich dazu beigetragen, dass Baden als erster deutscher Staat 1900 die Universitäten für Frauen öffnete. Auf vielfache Weise hat sich die Mannheimerin für gleiche soziale und politische Rechte von Frauen eingesetzt.

26. September: Lenore Volz (1913-2009)
Kämpferin für die Zulassung der Frauen zum Pfarramt

Lenore Volz war während des Zweiten Weltkriegs eine der ersten Frauen im Pfarramt in Württemberg. Nach dem Krieg kämpfte sie als Vorsitzende des Theologinnenkonvents in Württemberg für die gleichberechtigte Zulassung der Frauen zum vollen Pfarramt. Sie starb am 26. September 2009.